Tinnitus
Tinnitus Behandlung mit Hypnose
„Ich habe dauernd ein Geräusch im Ohr. Das treibt mich noch zum Wahnsinn! Nie Ruhe! Ich kann mich kaum noch konzentrieren.“
So oder so ähnlich berichten immer mehr Menschen von ihrem Problem mit den sogenannten Tinnitus. Manche nennen es auch Ohrenklingeln, Ohrensausen oder einfach Ohrgeräusche.
Etwa 20 % der Bevölkerung leidet unter einem Tinnitus. Die Geräusche sind oft nur störend oder aber so laut, dass die Betroffenen sich nicht mehr konzentrieren oder nicht mehr richtig hören können.
Aber was ist Tinnitus eigentlich?
Tinnitus wird zumeist als eine Hörerfahrung beschrieben, bei der ohne äußere Schallquelle auf einem oder beiden Ohren ein Brummen oder Pfeifen, manchmal auch Zischen, Rauschen, Knacken oder Klopfen wahrgenommen wird. Das Geräusch kann gleichbleibend in der Lautstärke sein oder einen schwankenden oder gelegentlich rhythmisch-pulsierenden Klang haben. Nicht immer ist es mit einem Geräusch aus der realen akustischen Umwelt vergleichbar.
Unterschieden wird zwischen einem objektiven Tinnitus mit einer organischen Ursache und einem subjektiven Tinnitus. Bis zu drei Monate nach erstem Auftreten wird ein Tinnitus als akut eingestuft, danach gilt er als chronisch.
Je mehr Zeit vergeht, desto mehr mindern sich die Heilungschancen! Es ist sinnvoll, schnelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Daher ist eine zeitnahe Vorstellung beim Hausarzt oder HNO-Arzt ratsam!
Tinnitus mit Hörverlust taucht z.B. oft auf:
- Nach Lärmschäden / Knalltrauma, besonders der Dauerbeschallung durch überlaute Musik; die Folge ist ein sehr hoher Piepton
- Einem Hörsturz (plötzlicher Hörverlust)
- Bei starkem Stress
- Bei zunehmender Schwerhörigkeit; der Tinnitus hat dann zumeist die Tonhöhe des Hörverlusts
Tinnitus ohne Hörverlust kann u.a. entstehen bei:
- Halswirbelsäulenproblemen (wie Abnutzungserscheinungen, Unfallfolgen, Muskelverspannungen)
- Gefäßerkrankungen
- Zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck
- Stressbelastungen / belastenden Lebensereignissen (Angst, Wut, Trauer)
- Depressionen, Angsterkrankungen
- Ebenfalls kann Tinnitus Ursache für eine seelische Erkrankung sein, manchmal ein Begleitsymptom
Bei Einnahme bestimmter Medikamente über einen längeren Zeitraum kann ein Tinnitus hervorgerufen werden. Zu diesen Medikamenten zählen neben Acetylsalicylsäure (ASS, z. B. Aspirin®) in höheren Dosen über 200 weitere verschreibungspflichtige Arzneimittel. Die Geräusche verschwinden glücklicherweise, wenn die Einnahme der Medikamente gestoppt wird.
Was kann man gegen einen Tinnitus tun?
Zunächst ist die Abklärung der gesundheitlichen Situation durch einen Arzt erforderlich.
Dieser wird untersuchen, welche Grunderkrankung zugrunde liegt und zumeist medikamentös behandeln.
Viele HNO-Ärzte bieten ein sogenanntes Tinnitus-Counselling an. Dabei wird der Patient beraten und erhält eine umfangreiche Aufklärung zum Tinnitus. Hier können unter Umständen andere Therapieansätze gefunden werden.
Sofern dort keine Heilung erreicht werden kann oder aber als zusätzliche Behandlung, können weitere Möglichkeiten ergriffen werden.
Ziel ist es, eine Bewältigung und Minderung der hervorgerufenen Beschwerden und Belastungen zu erreichen - im besten Falle das Verschwinden der Geräusche.
Die Ohrgeräusche können beispielsweise mit angenehmen Vorstellungen verknüpft werden.
Ein wohldosierte Entspannungsbehandlung kann Ängste und auch verspannte Muskulatur lösen, die oft ebenfalls ursächlich sind.
Hypnose hat sich bei Tinnitus in sehr vielen Fälle als wirksam erwiesen!
Die Behandlung beginnt mit einer Anamnese, bei der die spezielle Situation des Patienten herausgearbeitet wird.
Der Patient wird sanft in einen Trancezustand versetzt, der die innere Aufmerksamkeit weckt. Jeder befindet sich mehrmals am Tag, ohne es aktiv herbeigeführt zu haben, in einer solchen Situation. Beispielweise wenn man sich sehr intensiv auf eine Sache konzentriert und die Umgebung völlig ausblendet.
Nach einer Einleitung in die Trance folgt eine lösungsorientierte Hypnose, bei der Therapeut und Patient in engem Kontakt bleiben. Diese ist ganz individuell auf den Patienten und sein Problem abgestimmt
Zum Abschluss wird der Patient sanft wieder aus der Entspannung geführt und fühlt sich erholt und fit, während sein Körper und Unterbewusstsein aktiv an der positiven Veränderung des Tinnitus arbeiten.
Auch skeptische Patienten können davon profitieren. Für eine positive Wirkung ist es nicht erforderlich an Hypnose zu „glauben“. Lediglich die Bereitschaft zur Entspannung ist nötig. Während der Hypnose bekommt der Patient alles mit und könnte jederzeit abbrechen. Erfahrungsgemäß ist dieser Zustand der inneren Aufmerksamkeit so angenehm, dass niemand aufhören möchte.
Eine Hypnosebehandlung umfasst bei mir ein Basispaket mit fünf Sitzungen im wöchentlichen Abstand. Neben der eigentlichen Hypnosebehandlung wird eine umfangreiche Anamnese durchgeführt, sowie eine Beratung zu ergänzenden Maßnahmen und gegebenenfalls Hilfe zur Umsetzung besprochen.
Daneben können ergänzende Maßnahmen helfen, wie zum Beispiel:
- Stressreduktion
- Verhaltenstherapie
- Naturheilmittel
- Osteopathie/Physiotherapie